Für jeden das Richtige

Je nach Zeit, Interesse und Motivation der Übenden bieten wir verschiedene Methoden an, sich gesund zu bewegen und langfristig eine mühelose Kraft zu entwickeln:

1. Qi Gong / Tao Yoga / Acht Brokate

Die Grundlage unserer Bewegungsweise ist ein geschmeidiger und frei beweglicher Körper. Und die beste Methode, das zu erreichen, ist eine Zusammenstellung von Einzelübungen, die wir Tao-Yoga oder auch (nach unserer Lehrerin Yang Ma-Lee) wegen ihrer hauptsächlichen Wirkungsweise „softening exercises“ nennen (weil „geschmeidigmachende Übungen“ so ein schwerfälliger Begriff ist, verwenden wir die Originalbezeichnung). In anderen Traditionen werden solche Übungen Qi Gong (Chi Kung) genannt.

Tao-Yoga ist die Vorübung zu unserem Tai Chi Chuan – aber gleichzeitig auch eine eigenständige Übungspraxis, die folgende Vorteile bietet:

  • leichte Erlernbarkeit
  • minimaler Platzbedarf (1 qm ist ausreichend)
  • keine Bindung an den wöchentlichen Unterricht
  • Komplettprogramm vom Scheitel bis zur Sohle
  • individuelle Zusammenstellung von Übungen

Als spezielles System für Leute mit wenig Zeit empfehlen wir das Acht Brokate Qi Gong. Es ist einfach und schnell zu erlernen – aber wirkungsvoll im Effekt.

Baduanjin (die Acht Brokate) bedeutet wörtlich Ba für die Zahl Acht, Duan für Abschnitt/Teil und Jin ist ein prächtiger, farbenfroher Brokat.

Jin symbolisiert die Vielfältigkeit und den großen Wert dieser Übungen. Der Vergleich mit kostbarem Seidenstoff soll zeigen, wie wertvoll diese Übungen für die Gesundheit sind. Nicht so kompliziert zu lernen, aber wirkungsvoll im Effekt.

Die Acht Brokate werden seit dem Altertum praktiziert, weshalb es heute auch viele verschiedene Stile gibt. Wie der Name “Acht Brokate” schon sagt, sind im Baduanjin Acht Einzelübungen enthalten. Mit ihnen werden die die sog. “Acht Wundermeridiane” der TCM (Traditionellen chinesischen Medizin) trainiert, die den Energieausgleich zwischen oben/unten, hinten/vorne und außen/innen regulieren.

Wir unterrichten sie in einer Weise, die den Regeln der TCM sowie der Bewegungsweise der Yang-Familie gerecht wird.

2. Die Formen des Tai Chi Chuan

Am Anfang erlernt der Interessierte vor allem den über Jahrhunderte überlieferten Bewegungsablauf, auch „Form“ genannt. Eine vorgegebene Folge von langsamen, zeitlupenartigen Bewegungen wird aneinandergereiht nacheinander ausgeführt. Insgesamt benötigt die Ausführung der “Tai-Chi-Form” ca. 20 Minuten und der Schüler oder die Schülerin braucht ca. 2 Jahre, um den Ablauf zu erlernen. Aber auch schon der erste Teil der Form, der ca. 3 1/2 bis 4 min in der Ausführung braucht, ist schon eine sinnvolle tägliche Übung.

3. Waffenformen

Beim Erlernen von Waffenformrn geht es nicht um die Waffe an sich, sondern um die Integration eines materiellen Gegenstandes in die Bewegungsmuster bzw. Energien des Menschen. Schon der Griff zu Kugelschreiber, Tastatur oder Lenkrad birgt zahlreiche Möglichkeiten des Verspannens und Verkrampfens. Es gibt Schwert-, Säbel-, Stock- und Speerformen.

4. Partnerübungen

Es gibt Partnerübungen zu zweit am Platz oder mit Schritten, mit ein oder zwei Händen. Pushing-Hands sind eine wichtige Disziplin zum tieferen Verständnis der Wirkung von müheloser Kraft.

5. Die schnelle Form

Des weiteren gibt es die schnelle Form des alten klassischen Yang-Stiles, auch “Cheung Chuan” oder “schnelle Faust” genannt.